Vorgehensweisen

In der amerikanischen Literatur finden sich drei wesentliche strukturierende Vorgehensweisen, die für ‚person-centered planning’ genutzt werden. Je nach vorhandener Situation, anstehenden Lebensfragen und entsprechenden Planungszeiträumen kann es sinnvoll sein, diese drei Vorgehensweisen zu kombinieren.

Mit Hilfe des Circle of Friends - eines Unterstützer*innenkreises - kann als Vorbereitung eines Zukunftsfestes die soziale Situation der betreffenden Person mit ihren vorhandenen Umfeldressourcen in den Blick genommen und überlegt werden, wer dazu eingeladen werden soll.

Beim ersten Treffen sollte eine externe Moderation erfolgen durch zwei Personen, die nicht zum unmittelbaren Umfeld gehören. Dabei können die Situation und das Potenzial der Person
  • mit Hilfe von MAP - einer ‚Schatzkarte’ - gemeinsam betrachtet werden;
  • mit Hilfe von PATH - eines ‚Wegs’ - können die beste aller möglichen Zukunftsperspektiven im Hinblick auf die Lebensfragen und konkrete Schritte auf dem Weg dorthin entwickelt werden.
Diese Kombination ist jedoch keineswegs notwendigerweise einzuhalten, sondern situativ entsprechend zu gestalten. In der Praxis hat sich bewährt, den Prozess der Zukunftsplanung mit einem halbtägigen Treffen zu beginnen, häufig am Samstag von 10 bis 16 Uhr. Dies ist insofern sinnvoll, als bei diesem Treffen eine gemeinsame Vision entwickelt wird und so Schwung genommen werden kann für ein langfristiges Vorhaben, denn in der Regel ist eine von Institutionen unabhängige Zukunftsperspektiven eine aufwendige und herausfordernde Angelegenheit.

Diese amerikanischen Formen sind eher der ‚künstlerischen‘ Entwicklungslinie zuzuordnen. Neben ihnen gibt es eine Vielzahl weniger aufwändiger, ‚kleinerer‘ Methoden der ‚handwerklichen‘ Entwicklungslinie für die Reflexion aktueller Situationen; viele wurden in Großbritannien von Helen Sanderson Associates entwickelt.